Bis 2013 gab es ihn – dann wurde er zurückgebaut: Nun will die CDU Kinderhaus den ehemalige Bolzplatz in der Nordmark reaktivieren, um ihn integrativen Fussballmannschaften zur Verfügung zu stellen.
Setzen sich gemeinsam für die Reaktivierung des Bolzplatzes ein (v.l.n.r): Muhamud Farah Quarey, Babette Lichtenstein van Lengerich, Trainer Hussein Noor, Trainer Hanad Ahmed Elmi, Olaf Bloch, Walter Sauerwald „Die enorme Bedeutung von Fußball als Mittel zur Integration zeigt zum Beispiel der deutsch-somalische Kultur- und Sportverein“ berichtet Babette Lichtenstein van Lengerich. Die Ratskandidatin für Kinderhaus-West ist beinruckt von dem hohen Engagement des Vereins. „Dort trainieren rund 40 Jugendliche zwischen 17 und 25, die ehrenamtlich von Vereinsmitgliedern betreut werden. Und zwar nicht nur in Sachen Sport: Die Verantwortlichen sorgen auch dafür, dass die Jungen Ausbildungsplätze und Arbeitsmöglichkeiten bekommen.“ Derzeit könne der Verein nur im Winter 4 Stunden in der Halle trainieren. „Das reicht nicht aus und das wollen wir ändern.“
Mit Olaf Bloch, Ratsherr für Kinderhaus-Ost und Sprakel, und Walter Sauerwald von der BV Nord hat die Sozialpolitikerin nach Möglichkeiten gesucht, mehr Trainingsfläche zur Verfügung zu stellen. „Der ehemalige Bolzplatz in der Nordmark ist ideal dafür“, so Bloch, der für die CDU auch im Sportausschuss sitzt. Der Platz sei 2013 durch die Verwaltung stillgelegt worden, weil angeblich dort niemand mehr spielte. „Wir fordern, den Platz wiederherzurichten, damit Mannschaften wie somalische, aber auch andere eine Möglichkeit haben, unabhängig von der Mitgliedschaft in einem Sportverein trainieren zu können“ so die Intention der Kinderhauser Christdemokraten.
„Für viele aus Somalia geflüchtete Kinder und Jugendliche ist Fußball das beste Integrationsmittel“, erzählt der Vereinsvorsitzende Muhamud Farah Quarey. Der Verein hat bereits viele Pokale gewonnen. Auch die Organisation des „Integration Cup“, bei dem Mannschaften aus rund 20 Ländern gegeneinander spielen, wird ehrenamtlich gestemmt. „Die jungen Menschen haben oft in ihrer Kindheit nur Krieg erlebt und deshalb keine Schule besuchen können“, so Quarey. Der Fußball sei das ideale Motivationsmittel für eine erfolgreiche Integration und Ausbildung. Unsere Vereinsmitglieder engagieren sich auch gerne selbst bei der Wiederherrichtung des Platzes.“